Teilnehmer:innen der ALLE WETTER Ausbildung in Erkelenz 2023

Lasst uns Herzen malen in die Staubschicht auf unserem Bildungssystem! (Saskia Niechzial)

Am vergangenen Freitag endete die Ausbildung zur ALLE WETTER Prozessbegleiter:in in Erkelenz (Rheinland). Wunderbare Menschen aus Schule und Jugendhilfe arbeiteten im Rahmen des zehntägigen Zertifikatskurses an ihren dialogischen Fähigkeiten und vertieften Kompetenzen zum Umgang mit starken Emotionen, Konflikten, Mobbing usw.

Sie erlangten Sicherheit in der Umsetzung des ALLE-WETTER-Ansatzes mit Schulklassen, Wohngruppen und Teams. Ermutigten sich gegenseitig, in herausfordernden Situationen eine erkundende und empathische Haltung einzunehmen.

Die Rückmeldungen machen mich froh und zuversichtlich, weil sie einmal mehr den Willen bekunden, auch unter den Bedingungen angestaubter Strukturen persönliche Begegnung und Herzensmut zu wagen.

Wir warten nicht darauf, dass auf Ministeriumsebene irgendwann mal der dringend notwendige Wandel auf den Weg gebracht wird – wir fangen schon mal an und machen (nicht nur) Schulen zu einem freundlichen Ort!

https://www.allewetter.org/

#dialogischehaltung #gewaltfreiekommunikation
#lernlustjetzt #allewetterkreisgespräche #schuleimaufbruch #saskianiechzial 

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„Mehr denn je braucht es heute das „Und“. Was ermöglicht das „Und“? Das Aushalten von Verschiedenem, Widersprüchlichem, Ungewohntem oder Fremden?“

Wir erleben nach wie vor eine herausfordernde Zeit mit vielleicht ungewohnten Erfahrungen und vielen Ungewissheiten. Dass es unterschiedliche Antworten auf die derzeitige Entwick-lung gibt, wurde auch im Vorbereitungskreis deutlich, aber gerade deshalb scheint es uns wichtig und sinnvoll, gemeinsam mit Präsenz, Offenheit und Voraussetzungslosigkeit, die Tage gemeinsam zu gestalten.

Der Sommerdialog lebt davon, dass ihr Lust habt, aktiv in einem dialogischen Setting zu ex-perimentieren und deswegen etwas anbieten wollt. Ihr seid herzlich eingeladen, die Gunst der Stunde dafür zu nutzen und das „Programm“ mitzugestalten mit Dialogen zu Themen, die euch bewegen und am Herzen liegen.
Wir freuen uns darüber sehr und bitten euch, uns eure Vorschläge mit einer kurzen Beschrei-bung zu schicken. Dann können wir einen offenen Vorschlag zum Ablauf der Tage machen.

Ein Vorschlag von uns ist es, unterschiedliche, auch parallel stattfindende Dialogformate zu ermöglichen (Dialog in der Natur, Dialog mit kreativen Medien u. a.). Daneben gibt es Raum für Begegnung, vielleicht Überraschendes, für gemeinsames Feiern und Musizieren.

Wir freuen uns auf euch!
Ganz herzliche Grüße
Jana Marek, Gisela Reinhardt, Johannes Schopp und Uta Nagel

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Sobald ich Außenstehenden vom Dialogprozess berichte, stelle ich fest, wie schwer es ist, meine Begeisterung dafür mitzuteilen. Da sitzen zwanzig oder dreißig erwachsene Menschen in einem Stuhlkreis um eine gestaltete Mitte herum und, ja, was tun die dort eigentlich? Sie sitzen, denken nach, teilen das Eine oder Andere mit, gehen auf das Mitgeteilte ein, erzählen Neues ohne Bezug auf das Mitgeteilte, beschreiben Bilder und Vorstellungen, benennen Gefühle und manchmal zeigen sie diese auch. Dies geschieht alles recht gesittet, denn nur wer den Redestein, das Redeobjekt in Händen hält, berichtet. Alle anderen hören zu, sind bei dieser Person und begegnen dieser mit Zugewandtheit und Respekt, ja, sogar mit radikalem Respekt.

Warum tust du das, werde ich dann oft gefragt. Im Geiste vervollständige ich die Frage zu: „Warum tust du dir das an?“. Meist erzähle ich dann von meinen Eindrücken am Ende eines Dialogwochenendes. Ich spreche davon, erfüllt zu sein von der erlebten Vielfalt, der Vielfältigkeit der Beiträge, der sichtbar gewordenen Unterschiedlichkeit der anwesenden Personen, deren Blick auf „die“ Realität, die doch so unterschiedlich empfunden und wahrgenommen werden kann. Ich spreche davon, dass sich mir der Blick geweitet habe, dass es mir gelungen sei, aus meiner eigenen gedanklichen Enge heraus zu kommen. Ein Gefühl der Befreiung, der Entspannung und des Gelöstseins habe sich eingestellt am Ende. Befreit von Vorurteilen, entspannt durch die Gewissheit, dass nichts sein muss und gelöst von den Erwartungen und Vorannahmen, die mein tägliches Dasein begleiten.

Das erzähle ich und merke dann doch, es lässt sich nicht erzählen, was da im Dialog passiert. Wenn ich dann weiter mit Unverständnis konfrontiert werden, dann möchte ich sagen, das lässt sich nicht beschreiben, das muss man ausprobieren, erfahren. Oft sage ich es nicht, da ich niemanden missionieren möchte. Dialogprozesse zu führen und zu erfahren, ist für mich, als wenn ich durch einen Prozess des Einnordens und der Erdung geführt würde. All die Vorstellungen, das Gedankenkarussell, die fast wahnhaften Ideen von dem, was da Draußen ist, all das wird relativiert. Es kann so und auch anders sein, erfahre ich. Es kann sowohl so und auch anders sein. Beides, auch wenn es gegensätzlich ist, ist möglich. Deine Anschauung der Welt und meine möglicherweise konträr andere dürfen sein. Ich darf sein. Auch du.

Dies sind Erfahrungen, die ich manches Mal machen durfte in den vielen Dialogprozessen, die ich schon miterlebte. Vielleicht resultiert daraus mein Anspruch an solche Veranstaltungen. Lasst uns erleben, was uns unterscheidet und lasst uns erfahren, dass wir alle miteinander verbunden sind. Trotz aller Unterschiede. Lasst uns in einem geschützten Rahmen ausprobieren, was möglich ist. Wie es gelingt, sich zu zeigen in aller Verletztheit (oder Verletzlichkeit?), in allem Unverständnis, und auch in aller Wut und Traurigkeit. Kein Urteilen zwischen Richtig und Falsch. Die eigenen Vorurteile und Annahmen erkennen und für die Dauer des Dialogprozesses außer Kraft setzen. Das hat bei mir zur Auswirkung, was ich oben beschrieben habe, es entspannt mich, öffnet neue Möglichkeiten für meinen Blick auf die Welt und die Anderen.

Leider gibt es Dialogprozesse, die anders sind. Darin empfinde ich Unbehagen, fühle mich eingegrenzt durch ein unbestimmtes Gefühl einer „hidden agenda“. Allein schon die Aussage, man möge doch den Prozess im Auge behalten, diesen bei den eigenen Aussagen und Mitteilungen mitberücksichtigen, lässt mich aufhorchen. Nicht nur das, es macht mich misstrauisch. Ging es nicht darum, sich so zu zeigen, wie man gerade da ist, wie man sich im Moment fühlt, was man im Moment mitteilen möchte? Wie kann dies geschehen, wenn ein irgendwie gearteter Prozess seine Zustimmung verlangt? Damit befinde ich mich sofort wieder dort, wo ich herkomme: In der mir bekannten und mit Vorschriften oder Regeln versehenen Umwelt. Tu dies nicht, tu jenes nicht, sei so oder so. Dafür muss ich nicht an einem Dialogprozess teilhaben, das habe ich außerhalb desselben schon genug.

Was mir auch ab und zu auffällt, während ich im Dialog sitze und mich und die anderen beobachte, ist, dass gerne über etwas gesprochen wird, statt von sich. Da wird Bezug genommen auf etwas, was man gelesen hatte, auf etwas, was man gehört hatte und dann wird dies als Thema in den Raum getragen. Wo ist die berichtende Person derweil? Was geht in dieser vor, wenn sie berichtet, was hat sie dazu bewegt, eben diesen Teil der Wirklichkeit auszuwählen und den anderen vorzustellen? Es gibt sie nicht umsonst, die Kernfähigkeiten im Dialog. Die keine Regeln darstellen sollen, die als Leitlinie benützt werden können, um das eigene „Personal Mastery“ zu betreiben. Lass die Wurzeln dran, lautet eine. Warum sage ich jetzt, hier, was ich berichte? Es geschieht viel zu selten in meiner Erinnerung. Manchmal habe ich den Eindruck es geht mehr um die wohl gesetzte Sprache, um die Mitteilung dessen, was man glaubt zu wissen. Vielleicht wäre es nötig, solche Wahrnehmung zur Sprache zu bringen. Ganz im Sinne der anderen Kernfähigkeit, dem produktiven Plädieren. Warum sagst du dies, was du eben gesagt hast? Welche Annahmen, Bewertungen, Vorurteile und Beobachtungen leiten dich im Moment?

Ich möchte es gerne verstehen. Ich möchte erkennen, was dich umtreibt zu dieser oder einer anderen Äußerung. Ich möchte von dir lernen. Was auch heißt, über dich lernen.

Wenn ich mich dabei ertappe, dass mir dies nicht gelingt, dann frage ich mich, was mich wohl hindert. Warum frage ich nicht nach den Wurzeln? Warum teile ich nicht mit, dass mir etwas unverständlich ist? Warum teile ich meine Gereiztheit nicht mit, wenn ich mal wieder glaube einer Diskussionsrunde beizuwohnen? Fehlende Sicherheit? Keine Gewissheit, dass in diesem Kreis ausgesprochen werden darf, was sich zeigen will? Manchmal habe ich den Eindruck, wir spielen Dialog, weil wir die Spielregeln kennen und tun so, als erlebten wir einen Dialogprozess. Manchmal ist es wieder ganz anders und dieser soeben geäußerte Gedanke kommt mir gar nicht in den Sinn, weil es ein anderes Erleben gab. Ich vermute, dass dieses immer dann möglich wird, wenn wir aufhören uns zu verstellen. Wenn es uns gelingt, uns zu zeigen, so, wie wir im Moment da sind.

Auf dem Dialog-Forum in Hannover hatten Kerstin und ich einen generativen Dialog initiiert und begleitet. Am Ende gab es Applaus. Das machte mich sehr nachdenklich. Was müssen die Anwesenden bisher erlebt haben, dass sie jetzt glauben, den Dialogprozess so wie er stattfand mit Beifall zu versehen? Ich hatte dies noch nie erlebt und es beunruhigt mich weiterhin.

AUSGEBUCHT – ANMELDUNG IST LEIDER NICHT MEHR MÖGLICH!

Liebe Vereinsmitglieder und am Dialog interessierte Gäste,
es ist uns wichtig, auch unseren Mitgliedern in den östlichen Teilen Deutschlands persönlich zu begegnen. Aus diesem Grund reisen wir ihnen entgegen. Zum 7. Dialog-Forum unseres Vereins laden wir euch herzlich in die Jugendherberge Hannover ein.
Wir starten am Freitag, den 17.03.2023 um 12.30 Uhr mit einem Mittagessen und enden am Sonntag, den 19.03.2023 nach dem Mittagessen.
Zwei Übernachtungen im Einzelzimmer mit Frühstück kosten 115,- €/Person. Hinzu kommt der Tagungs- und Verpflegungsbeitrag in Höhe von 50,00 €/Person für Vereinsmitglieder und 75,00 €/Person für Nicht-Mitglieder. Die Beträge sammeln wir vor Ort in Bar ein.
Wenn ihr eines der über den Verein reservierten Einzelzimmer nutzen möchtet, benötigen wir eure verbindliche Anmeldung bis spätestens zum 10.02.2023 an utnagel@gmail.com. Für Änderungen der Buchung nach dem 01.03.2023 berechnet die Jugendherberge Ausfall-kosten.
Ihr würdet gerne mit einem dialogischen Setting experimentieren oder einen Dialog zu einem Thema das euch am Herzen liegt begleiten? Ihr seid herzlich eingeladen, das Dialog-Forum dafür zu nutzen und das „Programm“ mit zu gestalten.
Wir freuen uns auf eure Anmeldungen und auf eure Ideen zur inhaltlichen Gestaltung.
Herzliche Grüße
Euer Vorstand
Inge Willwacher, Johannes Schopp und Uta Nagel

Sommerdialog: 4.- 6. August 2023, Wuppertal

Dialogforum: 13.-15. Oktober, Schwerte

Weitere Informationen folgen.

In Zeiten großer Sinn-Verlorenheit laden wir ein zum Dialog-Fest im Herbst 2022.
Kommt mit uns am 19. November 15:00 Uhr bis ca. 17:30 Uhr zur Lichtung FREUDE, zu feiern … (Aus der Einladung von JA´GORA)

Weitere Informationen im PDF

Bild: https://schnittpunktmensch.org/

Verletzt und majestätisch
Wir sehen auf einen Baum, der durch Sturm und Trockenheit gezeichnet ist. Er ist wie ein Mahnmal: Verletzt und majestätisch.
Ist er darin ein Prophet für das Leben, wie es wirklich ist? Darum soll es an diesem dialogisch gestalteten Abend gehen.
Der Dialog lebt von empathischem Zuhören und sich Einlassen. Bewertungen fallen weg. Freiräume für schöpferische Gedanken und neue Perspektiven entstehen.
Der Abend findet im Garten und anliegendem Gehölz statt. Dabei gibt es ein kleines Feuer.

Das Fest findet am Freitag, den 17. Juni 2022 von 18:00 bis 21:00 Uhr statt.
Wir bitten euch um eine Anmeldung.

Ulrike und Tom Laengner
Baroper Str. 257
44227 Dortmund
Telefon: 0176 621 859 29
E-Mail: laengner@dokom.net

https://erdfest.org/de/dialog-ev-dortmund

Liebe Vereinsmitglieder und am Dialog interessierte Gäste,
zum 6. Dialog-Forum des Vereins laden wir euch herzlich in die Katholische Akademie Schwerte ein.

Alle Informationen findet ihr in diesem PDF.

„Wir schlagen vor, gemeinsam zu erkunden, was jeder von uns sagt, denkt, fühlt;
darüber hinaus aber auch die tiefer liegenden Beweggründe, Annahmen und Glaubenssätze, die dieses Sagen, Denken, Fühlen bestimmen.“ David Bohm

Wir erleben alle gerade eine herausfordernde Zeit mit vielleicht ungewohnten Erfahrungen und  sehr vielen Ungewissheiten. Gerade deshalb haben wir uns im Vorbereitungskreis entschieden, den geplanten Sommerdialog stattfinden zu lassen.
Daher laden euch das Gastgeber*innen-Team und der Verein im Dialog e. V. ganz herzlich zur Teilnahme und auch Mitgestaltung ein, z. B. durch einen selbstverantwortlich initiierten Dialogprozess oder ein Angebot zum gemeinsamen Beginn oder Abschluss des Tages (Singen, Meditation, Yoga, Tanz).
Wir freuen uns darüber sehr und bitten euch, uns eure Vorschläge mit einer kurzen Beschreibung zu schicken. Dann können wir einen offenen Vorschlag zum Ablauf der Tage machen.
Dass es unterschiedliche Antworten auf die derzeitige Entwicklung gibt, wurde auch im Vorbereitungskreis deutlich, aber gerade deshalb scheint es uns wichtig und sinnvoll, gemeinsam mit Präsenz, Offenheit und Voraussetzungslosigkeit, die Tage gemeinsam zu gestalten.
Ein Vorschlag von uns ist es, unterschiedliche, auch parallel stattfindende Dialogformate zu ermöglichen (Dialog in der Natur, Dialog mit kreativen Medien u. a.).
Daneben gibt es natürlich Raum für Begegnung, vielleicht Überraschendes, für gemeinsames Feiern und Musizieren.

Wir freuen uns auf euch! Alle Informationen findet ihr diesem PDF.

Dem Lebendigen Lebendigkeit zurück schenken – für eine gelebte Gegenseitigkeit zwischen Menschen und allen Wesen
17.–19. Juni 2022

In einer Welt, deren Lebendigkeit zusehends verarmt, schlägt die erdfest-Initiative (seit 2018) vor, mit den an vielen Orten zeitgleich gefeierten »Erdfesten« eine neue kulturelle Allmende zu schaffen: ein Gemeingut für nachhaltige Entwicklung und für den Schutz biologischer Vielfalt – kurz ein Fest der Lebendigkeit.

An drei Tagen im Frühsommer laden Erdfeste dazu ein, unsere Existenz auf und mit der lebendigen Erde vertieft wahrzunehmen, zu bestaunen, zu feiern. Hieraus kann Inspiration für eine echte, auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung zur lebendigen Mitwelt erwachsen. Mittelfristig könnten die Erdfeste im Frühsommer wie kleine Akupunkturpunkte transformierend auf das ganze Jahr ausstrahlen – auf alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Denn eigentlich ist jeder Tag der beste, um »erdfest zu werden«. Jeder Augenblick kann ein Erdfest sein.

Die nächsten gemeinsamen Erdfeste sind vom 17.-19. Juni 2022: EINLADUNG ZUM MITWIRKEN

Text & Bild: https://erdfest.org