Im September 2023 hat unser Verein 10 Jahre bestanden. Das haben wir, Vorstand und Beirat, zum Anlass genommen eine Jubiläumsbroschüre zu erstellen. Wir freuen uns sehr, dass sie nun, mit etwas Verspätung, fertig ist.

Jubiläumsbroschüre als PDF zum Download

Wir laden ein:

  • Sommerdialog in der Evangelische Tagungsstätte Hofgeismar, 16. – 18.8.2024
  • Dialogforum in der Katholischen Akademie Schwerte, 25. – 27.10.2024

Bitte Termine vormerken – weitere Informationen folgen.

Liebe Vereinsmitglieder & am Dialog interessierte Menschen,

Soviel steht schon mal fest: 2024 wird kommen! Folgende Treffen sind im nächsten Jahr geplant:

  • 9. Dialogforum, 01.-05. Mai 2024
    Ferienland Salem, Am Hafen 1, 17139 Malchin OT Salem
  • Sommerdialog 2024, 16.-18. August
    Ev. Tagungsstätte Hofgeismar (Hessen)

Tragt euch die Termine gerne schon mal ein – weitere Informationen folgen.

Sobald ich Außenstehenden vom Dialogprozess berichte, stelle ich fest, wie schwer es ist, meine Begeisterung dafür mitzuteilen. Da sitzen zwanzig oder dreißig erwachsene Menschen in einem Stuhlkreis um eine gestaltete Mitte herum und, ja, was tun die dort eigentlich? Sie sitzen, denken nach, teilen das Eine oder Andere mit, gehen auf das Mitgeteilte ein, erzählen Neues ohne Bezug auf das Mitgeteilte, beschreiben Bilder und Vorstellungen, benennen Gefühle und manchmal zeigen sie diese auch. Dies geschieht alles recht gesittet, denn nur wer den Redestein, das Redeobjekt in Händen hält, berichtet. Alle anderen hören zu, sind bei dieser Person und begegnen dieser mit Zugewandtheit und Respekt, ja, sogar mit radikalem Respekt.

Warum tust du das, werde ich dann oft gefragt. Im Geiste vervollständige ich die Frage zu: „Warum tust du dir das an?“. Meist erzähle ich dann von meinen Eindrücken am Ende eines Dialogwochenendes. Ich spreche davon, erfüllt zu sein von der erlebten Vielfalt, der Vielfältigkeit der Beiträge, der sichtbar gewordenen Unterschiedlichkeit der anwesenden Personen, deren Blick auf „die“ Realität, die doch so unterschiedlich empfunden und wahrgenommen werden kann. Ich spreche davon, dass sich mir der Blick geweitet habe, dass es mir gelungen sei, aus meiner eigenen gedanklichen Enge heraus zu kommen. Ein Gefühl der Befreiung, der Entspannung und des Gelöstseins habe sich eingestellt am Ende. Befreit von Vorurteilen, entspannt durch die Gewissheit, dass nichts sein muss und gelöst von den Erwartungen und Vorannahmen, die mein tägliches Dasein begleiten.

Das erzähle ich und merke dann doch, es lässt sich nicht erzählen, was da im Dialog passiert. Wenn ich dann weiter mit Unverständnis konfrontiert werden, dann möchte ich sagen, das lässt sich nicht beschreiben, das muss man ausprobieren, erfahren. Oft sage ich es nicht, da ich niemanden missionieren möchte. Dialogprozesse zu führen und zu erfahren, ist für mich, als wenn ich durch einen Prozess des Einnordens und der Erdung geführt würde. All die Vorstellungen, das Gedankenkarussell, die fast wahnhaften Ideen von dem, was da Draußen ist, all das wird relativiert. Es kann so und auch anders sein, erfahre ich. Es kann sowohl so und auch anders sein. Beides, auch wenn es gegensätzlich ist, ist möglich. Deine Anschauung der Welt und meine möglicherweise konträr andere dürfen sein. Ich darf sein. Auch du.

Dies sind Erfahrungen, die ich manches Mal machen durfte in den vielen Dialogprozessen, die ich schon miterlebte. Vielleicht resultiert daraus mein Anspruch an solche Veranstaltungen. Lasst uns erleben, was uns unterscheidet und lasst uns erfahren, dass wir alle miteinander verbunden sind. Trotz aller Unterschiede. Lasst uns in einem geschützten Rahmen ausprobieren, was möglich ist. Wie es gelingt, sich zu zeigen in aller Verletztheit (oder Verletzlichkeit?), in allem Unverständnis, und auch in aller Wut und Traurigkeit. Kein Urteilen zwischen Richtig und Falsch. Die eigenen Vorurteile und Annahmen erkennen und für die Dauer des Dialogprozesses außer Kraft setzen. Das hat bei mir zur Auswirkung, was ich oben beschrieben habe, es entspannt mich, öffnet neue Möglichkeiten für meinen Blick auf die Welt und die Anderen.

Leider gibt es Dialogprozesse, die anders sind. Darin empfinde ich Unbehagen, fühle mich eingegrenzt durch ein unbestimmtes Gefühl einer „hidden agenda“. Allein schon die Aussage, man möge doch den Prozess im Auge behalten, diesen bei den eigenen Aussagen und Mitteilungen mitberücksichtigen, lässt mich aufhorchen. Nicht nur das, es macht mich misstrauisch. Ging es nicht darum, sich so zu zeigen, wie man gerade da ist, wie man sich im Moment fühlt, was man im Moment mitteilen möchte? Wie kann dies geschehen, wenn ein irgendwie gearteter Prozess seine Zustimmung verlangt? Damit befinde ich mich sofort wieder dort, wo ich herkomme: In der mir bekannten und mit Vorschriften oder Regeln versehenen Umwelt. Tu dies nicht, tu jenes nicht, sei so oder so. Dafür muss ich nicht an einem Dialogprozess teilhaben, das habe ich außerhalb desselben schon genug.

Was mir auch ab und zu auffällt, während ich im Dialog sitze und mich und die anderen beobachte, ist, dass gerne über etwas gesprochen wird, statt von sich. Da wird Bezug genommen auf etwas, was man gelesen hatte, auf etwas, was man gehört hatte und dann wird dies als Thema in den Raum getragen. Wo ist die berichtende Person derweil? Was geht in dieser vor, wenn sie berichtet, was hat sie dazu bewegt, eben diesen Teil der Wirklichkeit auszuwählen und den anderen vorzustellen? Es gibt sie nicht umsonst, die Kernfähigkeiten im Dialog. Die keine Regeln darstellen sollen, die als Leitlinie benützt werden können, um das eigene „Personal Mastery“ zu betreiben. Lass die Wurzeln dran, lautet eine. Warum sage ich jetzt, hier, was ich berichte? Es geschieht viel zu selten in meiner Erinnerung. Manchmal habe ich den Eindruck es geht mehr um die wohl gesetzte Sprache, um die Mitteilung dessen, was man glaubt zu wissen. Vielleicht wäre es nötig, solche Wahrnehmung zur Sprache zu bringen. Ganz im Sinne der anderen Kernfähigkeit, dem produktiven Plädieren. Warum sagst du dies, was du eben gesagt hast? Welche Annahmen, Bewertungen, Vorurteile und Beobachtungen leiten dich im Moment?

Ich möchte es gerne verstehen. Ich möchte erkennen, was dich umtreibt zu dieser oder einer anderen Äußerung. Ich möchte von dir lernen. Was auch heißt, über dich lernen.

Wenn ich mich dabei ertappe, dass mir dies nicht gelingt, dann frage ich mich, was mich wohl hindert. Warum frage ich nicht nach den Wurzeln? Warum teile ich nicht mit, dass mir etwas unverständlich ist? Warum teile ich meine Gereiztheit nicht mit, wenn ich mal wieder glaube einer Diskussionsrunde beizuwohnen? Fehlende Sicherheit? Keine Gewissheit, dass in diesem Kreis ausgesprochen werden darf, was sich zeigen will? Manchmal habe ich den Eindruck, wir spielen Dialog, weil wir die Spielregeln kennen und tun so, als erlebten wir einen Dialogprozess. Manchmal ist es wieder ganz anders und dieser soeben geäußerte Gedanke kommt mir gar nicht in den Sinn, weil es ein anderes Erleben gab. Ich vermute, dass dieses immer dann möglich wird, wenn wir aufhören uns zu verstellen. Wenn es uns gelingt, uns zu zeigen, so, wie wir im Moment da sind.

Auf dem Dialog-Forum in Hannover hatten Kerstin und ich einen generativen Dialog initiiert und begleitet. Am Ende gab es Applaus. Das machte mich sehr nachdenklich. Was müssen die Anwesenden bisher erlebt haben, dass sie jetzt glauben, den Dialogprozess so wie er stattfand mit Beifall zu versehen? Ich hatte dies noch nie erlebt und es beunruhigt mich weiterhin.

Sommerdialog: 4.- 6. August 2023, Wuppertal

Dialogforum: 13.-15. Oktober, Schwerte

Weitere Informationen folgen.

Dem Lebendigen Lebendigkeit zurück schenken – für eine gelebte Gegenseitigkeit zwischen Menschen und allen Wesen
17.–19. Juni 2022

In einer Welt, deren Lebendigkeit zusehends verarmt, schlägt die erdfest-Initiative (seit 2018) vor, mit den an vielen Orten zeitgleich gefeierten »Erdfesten« eine neue kulturelle Allmende zu schaffen: ein Gemeingut für nachhaltige Entwicklung und für den Schutz biologischer Vielfalt – kurz ein Fest der Lebendigkeit.

An drei Tagen im Frühsommer laden Erdfeste dazu ein, unsere Existenz auf und mit der lebendigen Erde vertieft wahrzunehmen, zu bestaunen, zu feiern. Hieraus kann Inspiration für eine echte, auf Gegenseitigkeit beruhende Beziehung zur lebendigen Mitwelt erwachsen. Mittelfristig könnten die Erdfeste im Frühsommer wie kleine Akupunkturpunkte transformierend auf das ganze Jahr ausstrahlen – auf alle Lebens- und Arbeitsbereiche. Denn eigentlich ist jeder Tag der beste, um »erdfest zu werden«. Jeder Augenblick kann ein Erdfest sein.

Die nächsten gemeinsamen Erdfeste sind vom 17.-19. Juni 2022: EINLADUNG ZUM MITWIRKEN

Text & Bild: https://erdfest.org

…es scheint, dass die Gräben tiefer, das Unverständnis und Nichtverstehen grösser werden.
Dem wollen wir etwas entgegensetzen. Gemeinschaft kann auch aus einander zuerst
wildfremden und sehr unterschiedlichen Menschen entstehen. Das haben wir selbst erlebt
und möchten es nun gerne weitergeben…

Zur Einladung: „Kommunikationsprozess nach Scott Peck“ im KulturNaturHof Bechstedt (oberhalb vom Schwarzatal)

Bild: „Kindliches Vertrauen“ © Sibylle Reichelt

Lebenszeichen

Wir laden euch ein zu einem Dialog im Garten.

„Wir sind die Vorfahren der Zukunft.“

(Julia Butterfly Hill)

Der Garten ist voller Leben und eine Quelle der Inspiration. Jede/r Einzelne ist es auch und wir möchten miteinander erleben, was unter uns entsteht, wenn wir uns auf die Lebenzeichen in uns und um uns einlassen.

Leben ist immer im Wandel und in Bewegung.

Begegnung: Mal im Kreis auf unserer Wiese oder verteilt im Garten, mit Bewegung und im Stille sein.

Am Sonntag, den 05.September 21, um 16 Uhr bis 18 Uhr

Anschließend können wir uns noch bei Brot und Wein ans Feuer setzen.

Ulrike und Tom Laengner

Baroperstr. 257

44227 Dortmund

0176 621 859 29

Für unsere Vorbereitung ist es gut, wenn ihr euch anmeldet.

Dann steigt auch die Vorfreude in uns an.

Herzliche Grüße

Tom und Ulrike

Julia Butterfly Hill harrte 738 Tage auf einer kleinen Plattform aus, um den Redwood-Baum vor der Abholzung zu bewahren. Der Baum wurde zur Symbolfigur für den Kampf gegen die Zerstörung eines jahrtausendealten Waldes.

Art of Hosting und Harvesting (AoH) bietet einen sicheren Rahmen für wirksame Zusammenarbeit. Ein stabiles Fundament aus Haltungsprinzipien, Werte-Set und einem bunten Methodenkoffer, ermöglicht Innovation die gemeinsam geschaffen und somit von allen mitgetragen wird. Diese neue Arbeitsweise entwickelt sich ständig weiter, ist von Organisationen jeglicher Art erprobt und erfreut sich einer weltweiten Community.

Alle Informationen zur Veranstaltung in Sr. Arbogast finden Sie HIER

 

Heinz Verst, Jana Marek, Gisela Reinhardt, Uta Nagel, Joanna Bouchi-Häfner und Johannes Schopp laden ein zum Sommerdialog in Wuppertal! Die Einladung richtet sich sowohl an die Vereinsmitglieder als auch an andere Interessierte. Alle Informationen zu diesem Treffen finden Sie hier: Einladung Sommerdialog Wuppertal