Herzliche Einladung zum Erdfest am 20. Juni 2021 im Schwerter Wald.

Wir möchten uns am Sonntag, den 20. Juni 2021 um 10:45 Uhr am Parkplatz vor der Kath. Akademie Schwerte (Bergerhofweg 24) treffen.
Bitte tragt einen Mund-Nasen-Schutz.

Auf dem Parkplatz wird es einige Hinweise und Erklärungen zum weiteren Verlauf geben. Um 11 Uhr gehen wir in den Wald.
Jede/r für sich. In schweigender Präsenz möchten wir uns „berühren“ lassen.

Das Erdfest steht für uns unter dem Motto „Wachgeküsst“*.
Nach 1 Stunde möchten wir uns im Kreis mit dem nötigen Abstand treffen und im Dialog die Erfahrungen der vorherigen Stunde mit einander teilen.

Wir sind mit dieser Veranstaltung ein Teil der Erdfeste in ganz Deutschland und somit auch in größeren Zusammenhängen verbunden.

Ich würde mich freuen viele von euch zu treffen. Auch Johannes Schopp wird dabei sein.

Herzliche Grüße

Ulrike Laengner

* „Für mich ist die Erde ein geliehener Ort und ich bin gefragt diese wunderbare Erde zu sehen in all ihrer Vielfalt, Schönheit und ihren Verletzungen. Würden wir lernen zu genießen, müssten wir sie nicht ausschlachten und könnten maßvoll mit ihr umgehen. Das Erdfest im Schwerter Wald kann eine zärtliche und vielleicht auch aufrüttelnde Begegnung mit allem mich Umgebenden sein. Unter der Überschrift „Wachgeküsst“, bieten wir die Möglichkeit an, sich im Wald „küssen“ zu lassen. Vielleicht erlebe ich, wie mich eine sanfte Berührung in einen neuen Zustand versetzt. Das kann „Wachgeküsst“ bedeuten. Die Berührung kommt durch meine Bereitschaft zu sehen und zu hören, zu fühlen und mich zu verbinden. „Wachgeküsst“ löst unterschiedliche Assoziationen aus und es soll die Möglichkeit bestehen sich nach einer Stunde schweigender Präsenz im Wald im großen Kreis dialogisch auszutauschen. Wer möchte legt etwas Gefundenes in die Kreismitte und hebt es somit hervor. Durch das Aufheben und Ablegen wird uns allen das Geschenk der „Be-Achtung“ gemacht. Als Mensch bin ich Teil einer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich gehöre dazu, bin Teil dieser Prozesse und kann mit gestalten und inspirieren. Mein persönliches Leben hat eine Wirkung auf das Leben und das Leben wirkt auf mich. Eine Verbundenheit, die wir durch das Erdfest ins Bewusstsein rücken. Ist das nicht Liebe?“ Ulrike Laengner

Heinz Verst, Jana Marek, Gisela Reinhardt, Uta Nagel, Joanna Bouchi-Häfner und Johannes Schopp laden ein zum Sommerdialog in Wuppertal! Die Einladung richtet sich sowohl an die Vereinsmitglieder als auch an andere Interessierte. Alle Informationen zu diesem Treffen finden Sie hier: Einladung Sommerdialog Wuppertal

E I N L A D U N G

Wie können wir mit der lebendigen Mitwelt kommunizieren?
ERDFEST-Austausch unter Mitwirkung von Im Dialog e.V.
Freitag, 16. April 2021, 15.00 bis 18.00 Uhr, online

»Erdfest werden« heißt, in Beziehung zum mit allen Lebewesen geteilten Sein zu
treten.
Je mehr wir lernen, die Gleichwürdigkeit nichtmenschlicher Lebensformen zu spüren,
desto größer der Respekt. Lateinisch re-spicere, »zurückschauen, noch einmal
schauen« als Wurzel von Respekt erinnert daran, wie sehr faire Beziehungsmuster
zwischen Mensch und lebendiger Mitwelt auf einem Durchbrechen oberflächlicher,
automatisierter Wahrnehmungsweisen basieren. Sind wir bereit, sorgfältig zu
schauen, zu betrachten – anstatt bloß zu beobachten und zu taxieren? Gelingt es,
aktiv zuzuhören, zu lauschen – anstatt Gehörtes bloß zu registrieren, es mental mit
Etiketten zu versehen?
»Wenn die Tore der Wahrnehmung gereinigt wären, würde alles so erscheinen, wie
es ist: unendlich«, erklärte der englische Dichter William Blake, ein Zeitgenosse
Goethes. In unserer modernen Welt sind die »Tore der Wahrnehmung«
verbarrikadiert von eingefleischten Konditionierungen, die auf Nutzen und Kontrolle
zielen, sind überwuchert von den Zerstreuungen der Unterhaltungsindustrie.
Wodurch Entwicklungen wie das Artensterben, die Vernichtung natürlicher
Lebensräume und die Erderwärmung, genauso auch das Erodieren von Glück und von
Sinn ungebremst weitergehen.
Wie kann es gelingen, die Tore der Wahrnehmung freizulegen? Wie können wir neu
erreichbar, berührbar, empfänglich für die Präsenz des lebendigen Seins werden? Für
das, was wir mit jedem noch so geschwächten Wald, jedem noch so entrechteten
»Nutztier«, jeder noch so entwürdigten Agrarlandschaft teilen? Können Prinzipien
des Dialogs, anknüpfend an den Quantenphysiker David Bohm oder den Philosophen
Martin Buber, auch in der Kommunikation mit nichtmenschlichen Lebewesen
fruchtbar werden? Was würde es bedeuten, die Sphäre des Sozialen über uns
Menschen hinaus auf alle Lebewesen auszuweiten? Worin liegt die politische
Dimension solchen bewussten In-Beziehung-Tretens mit dem Lebendigen?

ZUR MITWIRKUNG EINGELADEN sind alle, die Wege hin zu einer
lebensfördernden Gesellschaft suchen und ebnen.

IMPULSE UND PROZESSBEGLEITUNG:
Hildegard Kurt und Nadja Rosmann (ERDFEST Initiative)
Jana Marek und Katharina Frass (Im Dialog e.V.)

KOSTEN: Keine
Um ANMELDUNG wird gebeten. Die angemeldeten Personen erhalten in
Vorfeld der Zusammenkunft das Programm sowie die Zugangsinfos zum
digitalen Begegnungsraum.

„Was erfahre ich von dir?“

Foto: Ulrike Pabinger


Gefördert von:

Einladung als PDF

 

 

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Obwohl Leipzig nur einen Steinwurf weit von meiner Heimatstadt entfernt liegt, habe ich doch jetzt erst mitbekommen, dass es da im Dezember eine bemerkenswerte Aktion unter dem Titel „The Citizen is Present“ gab: Durch gegenseitiges sich anschauen und sehen ins Hier und Jetzt kommen und damit ein bewusster, präsenter Teil des öffentlichen Raumes werden.

Das Format ist angelehnt an das Kunstprojekt The Artist is Present der Künstlerin Marina Abramovic aus dem Jahr 2010.

Habe Freude daran, wenn auf solch kreative Weise Gegenwärtigkeit, Begegnung und spontane Verbundenheit im öffentlichen Raum öfter mal zu ihrem Recht kommen!

André Gödecke

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Prozessbegleiter war ich von 2018 bis 2019 für eine dialogische Gesprächsreihe mit Grundschullehrer*innen und Horterzieher*innen in meiner Heimatstadt Halle (Saale) engagiert. Sie alle waren irgendwie unzufrieden mit dem oftmals von Frust und Vorurteilen geprägten Verhältnis zwischen beiden Professionen – und den daraus resultierenden Reibungsverlusten in der Zusammenarbeit (bzw. Nicht-Zusammenarbeit). Sie wollten mehr voneinander hören und gemeinsam darüber nachdenken, wie Austausch und Kooperation künftig besser gelingen können.
Zu Beginn der Gesprächsreihe lud ich die Beteiligten dazu ein, in zwei Gruppen mithilfe verschiedener Materialien jeweils eine Insel zu erschaffen: eine Insel namens „Hort“ – gestaltet von den Erzieher*innen, sowie eine Insel namens „Schule“ – gestaltet von den Lehrer*innen. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Schatz – denn schließlich ist so eine Insel viel interessanter, wenn dort irgendwo ein vergrabener Schatz schlummert.
Eine Phase emsigen Werkelns begann und ich wartete gespannt auf die Vorstellung der Ergebnisse:
Die Hort-Insel präsentierte sich bunt und vielfältig – Spiel und soziales Lernen hatten auf ihr ebenso einen festen Platz wie Kreativität und ein sehr weit gefasster Bildungsbegriff. Leider wurde die Idylle etwas getrübt durch allerlei schwierige institutionelle Rahmenbedingungen.
Die Schulinsel dagegen kam als ein auffallend schroffer Ort daher – geprägt von Personalmangel, Dauerbelastung und jeder Menge MÜSSEN. Eine dunkle Symbolfigur namens „Kultusminister“ thronte über all dem und bürdete den eh schon gestressten Pädagog*innen immer neue zusätzliche Aufgaben bürokratischer Natur auf.
Etwas beklommen fragte ich nach dem Verbleib des Schatzes – und erntete erstmal nachdenkliches Schweigen. Plötzlich jedoch huschte ein Lächeln über das Gesicht einer Schulleiterin:

„Der Schatz, das sind diese vertrauensvollen Gespräche zwischen Kindern und Lehrern, welche in der Regel außerhalb des Unterrichts stattfinden! Hier geht es um persönliche Themen, hier spielen Gefühle eine Rolle. Dabei agieren wir weniger aus unserer Lehrerrolle heraus, sondern begegnen uns eher von Mensch zu Mensch.“ „Hier“ – so die Frau wörtlich – „hat an der Schule die Menschlichkeit ihren Ort!“

Das Konzept „ALLE WETTER – Kreisgespräche mit Gruppen“ hat zum Ziel, jene Qualität, von der die Schulleiterin sprach, bewusst zu verwirklichen – und zwar im regulären Schulgeschehen bzw. „Unterrichtsbetrieb“, und nicht nur bei informellen, sich mehr oder weniger zufällig ergebenden Gelegenheiten. Schließlich verbringen – wenn nicht gerade mal wieder Lockdown ist – sowohl die Kinder und Jugendlichen als auch die Pädagog*innen einen großen Teil ihrer Lebenszeit in diesem Kasten namens Schule. Da sind die Qualität der Beziehungen, das Schulklima und das Miteinander in der Klasse von entscheidender Bedeutung fürs Wohlergehen und die persönliche Entwicklung.
Ich hoffe, dass nach Corona in unseren Schulen nicht nur das Aufholen versäumten Lernstoffes im Mittelpunkt steht, sondern einmal mehr auch Zeit für Gespräche, Zuhören und für die Aufarbeitung der zurückliegenden Monate eingeräumt wird! Ich hoffe, dass Pädagog*innen wenigstens erstmal innehalten und durchatmen, wenn von Ihnen verlangt wird, die im Lockdown erfolgte Beeinträchtigung kindlicher Lebensqualität durch Erhöhung des Lernpensums und Ausübung von Druck fortzusetzen.

ALLE WETTER vermittelt eine strukturierte Vorgehensweise, aber vor allem auch eine Haltung, die den Austausch persönlichen Erlebens, das achtsame Zuhören und vor allem das In-der-Schwebe-halten von Urteilen und Ratschlägen ermöglicht. Ebenso spielt das empathische Eingehen auf starke Emotionen, Vorwürfe usw. eine Rolle. Grundlagen bilden die dialogische Haltung (David Bohm, Martin Buber), die Gewaltfreie Kommunikation (Marshall Rosenberg) sowie indigene Traditionen der Verständigung im Kreis (Council).
Der Gesprächsansatz stärkt nach den bisher vorliegenden Erfahrungen auch jene Pädagog*innen und Führungskräfte, denen ein gleichwürdiges und wertschätzendes Miteinander am Herzen liegt. Sie bekommen ein Werkzeug an die Hand, mit dessen Hilfe sie in ihrem Wirkungsbereich erfolgreich einen echten Unterschied im Miteinander und im Umgang mit Konflikten bewirken können – das stärkt ihre Position, auch in einem oft eher traditionell-hierarchisch geprägten Umfeld.
Weitere Informationen zu ALLE WETTER findet ihr auf https://allewetter.org/

Gerne veröffentlichen wir an dieser Stelle Fundstücke, die uns Vereinsmitglieder oder Freunde ans Herz legen – vielleicht auch als Dialog-Vorlage! Heute ein Text von Johannes Denger, empfohlen von Johannes Schopp und Inge Willwacher:
https://info3-verlag.de/zeitschrift-info3/januar-2020/alle-bloed-ausser-mir/


Nach wie vor finden in Halle regelmäßig Dialoge unter freiem Himmel statt – völlig Corona-konform als Gespräche im Format des dialogischen Spaziergangs!

Beim letzten Mal am 12. Januar war Radio Corax dabei und führte Interviews mit zwei beteiligten Menschen. Hier findest du den knapp 10minütigen Beitrag:


Am 2. Februar geht es weiter – guckst du hier:

https://dialogunterfreiemhimmel.wordpress.com/

Liebe Vereinsmitglieder und am Dialog interessierte Gäste,

geht es euch auch so wie uns, dass ihr den dialogischen und persönlichen Austausch sehr vermisst?      

In der Hoffnung, dass im März wieder Präsenzveranstaltungen möglich sein werden, laden wir euch herzlich vom 19.-21.03.2021 zum Dialog-Forum nach Hannover ein.

Um sicher planen zu können und obwohl die Jugendherberge in Hannover ihre Stornierungsfrist deutlich reduziert hat, brauchen wir eure verbindlichen Anmeldungen bis zum 10.02.2021.  

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, auf einen späteren Termin umzubuchen, so dass wir kein allzu großes finanzielles „Risiko“ eingehen.

Mit allen guten Wünschen für das neue Jahr grüßen euch herzlich

Inge Willwacher, Johannes Schopp und Uta Nagel